Smart Home Studie

Das intelligente Wohnen liegt im Trend, besonders bei Zeitungslesern

Smart Home ist ein Wachstumsmarkt. Besonders bei Zeitungslesern sind die vernetzten Geräte und Anwendungen des Internet of Things beliebt.

Ein Zuhause, das mitdenkt. Vernetzte Geräte, die die eigenen vier Wände sicherer machen und den Alltag einfacher. Anwendungen, die Energie sparen helfen und die Lebensqualität erhöhen – diese Vision vom intelligenten Wohnen steckt im Begriff Smart Home. Die Einsatzfelder reichen von der Hausüberwachung über die vollautomatische Heizungssteuerung bis zum autonomen Saugroboter.

Dahinter steht ein Markt, der ein rasantes Wachstum erlebt und dessen Player ihre Werbeaufwendungen kräftig in die Höhe schrauben. Allein für 2017 weisen die Nielsen-Werbemarktdaten ein sattes Plus von 363 Prozent bei den Werbespendings für Smart-Home-Anwendungen aus. Für dieses Jahr wird ihr Umsatz in Deutschland auf gut 4 Milliarden Euro geschätzt, laut Statista-Prognose erreicht das Marktvolumen 2023 bereits 6 Milliarden Euro.

Zielgruppen und Motive: Wer nutzt Smart Home?

Aber über welche Kanäle erreichen Anbieter die potenziellen Kunden am ehesten? Um das herauszufinden, hat die ZMG im Auftrag des BDZV rund 4.000 Personen zu Interessen, Verbreitung, Kaufabsichten und Motiven der Smart Home-Nutzung befragt. Auch dazu, welche Rolle die Zeitung in diesem Prozess spielt. Denn, das zeigt die Studie: Zeitungsnutzer sind überdurchschnittlich aufgeschlossen für innovative Haustechnik und internet-verknüpfte Geräte.

Insgesamt sind zwei Drittel der Befragten überzeugt, dass Smart Home-Anwendungen weiter an Bedeutung gewinnen werden, für Technikbegeisterung stehen (62%), zeitgemäß sind (60%) und den Alltag erleichtern (46%). Dennoch empfinden 58 Prozent smarte Anwendungen als Luxusausstattung und einige haben Bedenken in Bezug auf Datensicherheit. Grundsätzlich zeigt sich aber jeder Dritte offen für das smarte Wohnen. Produktinteresse besteht insbesondere an Geräten, die das eigene Zuhause energieeffizienter und sicherer machen.

Große Kaufabsicht unter Zeitungslesern

Ganz besonders neugierig auf die intelligente Technik sind Zeitungsleser (39%) und vor allem diejenigen unter ihnen, die ihre Zeitung digital lesen (46%).

Die Studie identifiziert Zeitungsleser als Early Adopter: Smart Home ist bei ihnen vielfach schon im Einsatz. Knapp jeder zweite Print- und 56 Prozent der Digitalleser setzen smarte Lösungen im eigenen Haushalt ein – in der Gesamtbevölkerung sind es 42 Prozent. Jeder dritte Zeitungsleser steuert sein Zuhause bereits per Sprachbefehl. Konkrete Anschaffungspläne äußern 62 Prozent der Zeitungsleser (E-Paper-Leser 69%, Gesamtbevölkerung 54%). Auf ihrer Einkaufsliste ganz oben stehen dabei Produkte wie Leuchten, Steckdosen und Thermostate, die beim Energiesparen helfen. Aber egal, um welche Anwendung es geht, ob Leuchte oder Mähroboter: Die Kaufabsicht der Zeitungsleser liegt in allen Kategorien zum Teil deutlich über dem der Gesamtbevölkerung.

Wer bereits smarte Haustechnik benutzt, schätzt vor allem den zusätzlichen Komfort und die Bequemlichkeit, die sie ermöglicht (53%). Energieeffizienz ist für 45 Prozent ein starkes Motiv und Sicherheit steht für 40 Prozent ganz oben. Wer noch keine vernetzten Geräte im Einsatz hat, argumentiert mit dem fehlenden Nutzen (79%), dem hohen Preis (66%) und mehr als die Hälfte (53%) ist zudem skeptisch, ob die Datensicherheit gewährleistet ist.

Die Zeitung als Smart Home-Ratgeber

Bei Thema Smart Home ist die Zeitung als neutraler Ratgeber gefragt: Sie ist nach dem Internet die zweitwichtigste mediale Informationsquelle. Zeitungs-Sonderseiten rund ums intelligente Zuhause stoßen auf großes Interesse bei der Leserschaft: Vor allem bei höher gebildeten, technikaffinen und einkommensstarken Männern.

Aber auch für Skeptiker der neuen Anwendungen spielen Zeitungen eine wichtige Rolle. Ihre Berichterstattung greift Motive für und gegen Smart Home auf und kann deren Mehrwert zeigen. Schließlich, so Dave Ward von der Smart Home Liga, suchen Verbraucher „ein Produkt, das ein Problem löst, anstatt nur mehr Technik in das eigene Zuhause zu bringen.”

Download Infografiken der Studie

Kontakt (ZMG): Alexander Potgeter, Telefon 069/97 38 22-24, E-Mail sek(at)zmg.de

Kontakt (BDZV) Dr. Andrea Gourd, Telefon 069/973822-46, E-Mail gourd(at)bdzv.de 

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