Jahrestagung des Verbands Bayerische Zeitungsverleger

Die Jahrestagung des Verbands Bayerischer Zeitungsverleger fand erstmals wieder im klassischen Rahmen statt.

Anlässlich des Bayerischen Verlegerabends in Oberstdorf, bei dem Staatsminister Klaus Holetschek die Tischrede hielt, drückte Andreas Scherer, der Erste Vorsitzende des VBZV, seine Freude über das Ende der pandemiebedingten Videokonferenzen aus. Er verwies aber zugleich auf den Angriffskrieg Russlands in der Ukraine, der gerade Medienvertreter nicht unberührt lassen könne.

Scherer betonte im Namen des Verbandes die Solidarität und das Mitgefühl mit den Opfern dieses furchtbaren Krieges und würdigte die Rolle unabhängiger Journalisten, die vor Ort und unter Lebensgefahr der Welt die Wahrheit darüber schildern. Dies sei mit Blick auf die russische Propaganda essentiell. Wie unverzichtbar die Arbeit freier Medien ist, mache gerade der von Putin verhängte totale Medien-Maulkorb deutlich.

Um diese Informationsfreiheit zu sichern, müsse die Arbeit der Presse aber auch politisch und wirtschaftlich abgesichert werden. Es genüge nicht, die Pressefreiheit im Grundgesetz zu garantieren. Sie müsse auch in der täglichen Praxis gewährleistet werden. Dafür seien die wirtschaftlichen Rahmenbedingungen der Verlage eine wichtige Grundlage. Und die seien zurzeit besonders kritisch. Die Preisexplosion bei Papier, Gas und Sprit verteuere die Zeitungsproduktion und die Logistik dramatisch.

Seine satzungsgemäßen Beschlüsse fasste der Verband bereits am Nachmittag in seiner Mitgliederversammlung. Dazu gehörte die Feststellung des Jahresabschlusses 2021 und die Zustimmung zum Etat 2022. Für Stefan Hilscher, der sein Vorstandsamt nach seinem Ausscheiden aus der Geschäftsführung der Süddeutschen Zeitung zum Jahreswechsel vorzeitig niedergelegt hatte, wurde einstimmig Johannes Hauner als Nachfolger gewählt.